Vor einiger Zeit fragte ich meine Tochter, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn ich ihr einige Gerichte beibringe, damit sie – falls sie mal auszieht – nicht jeden Tag Pizza bestellen muss. Was ja nicht nur teuer, sondern auf die Dauer auch ungesund wäre. Sie antwortete: „Wieso das denn – ich gehe einfach auf deinen Blog und finde dort alles, was ich brauche.“
Ihr grenzenloses Vertrauen in mich und diesen Blog ehrend, hatte ich die Idee, eine „How-To“-Serie ins Leben zu rufen. Dabei soll es um ganz grundlegende Dinge gehen; nichts Ausgefallenes oder Schwieriges. Dinge, die jede Hobbyköchin oder Hobbykoch können sollte, grundlegende Themen, die das Kochen und Backen erleichtern oder gar erst möglich machen.
Den ersten Teil gab es bereits hier. Heute setzen wir die Reihe fort und beschäftigen uns mit dem Thema „Wie man Mayonnaise selber macht“!
Um Mayonnaise selbst herzustellen, braucht man nicht viel – einige frische Zutaten und etwas Fingerspitzengefühl. Sie schmeckt besser als die gekaufte Variante und ist zudem auch noch frei von Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern. Schnappt euch also eine Schüssel und einen Pürierstab und fangen wir an!

Die Grundzutaten für Mayonnaise
Im Grunde benötigen wir für eine gute Mayonnaise lediglich drei Zutaten:
- Eier: Da das Eigelb roh verwendet wird, ist die Frische enorm wichtig.
- Öl: Am besten eignen sich geschmacksneutrale Öle, wie Sonnenblumen- oder Rapsöl. Ich füge gerne noch am Schluß etwas gutes, hochwertiges Olivenöl hinzu – zuviel Olivenöl kann nämlich dafür sorgen, dass eure Mayonnaise bitter schmeckt.
- Zitronensaft: ist nötig um der Mayonnaise Säure zu verleihen und sie etwas zu verdünnen. Sparsam und vorsichtig einrühren, da ansonsten die Zitronensäure geschmacklich zu dominant wird.
Die Methode der Herstellung
Ich persönlich rühre Mayonnaise am liebsten händisch mit Hilfe eines Schneebesens ein. Auf diese Weite merke ich am schnellsten, wann die Creme beginnt, einzudicken und wann ich Öl bzw. Zitronensaft hinzufügen muss. Diese Methode benötigt 10-15 Minuten, um die perfekte Konsistenz zu erreichen.
Schneller geht es allerdings mit dem Pürierstab – innerhalb von wenigen Minuten könnt ihr so eure Mayo durchrühren und seid ratzfatz fertig.
Tipps & Tricks für die perfekte Mayo
Wie gesagt, selbstgemachte Mayonnaise verlangt nach etwas Fingerspitzengefühl. Hier einige Tipps, damit sie euch auf Anhieb ohne Probleme gelingt:
- Sämtliche Zutaten etwa eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank holen und auf Zimmertemperatur erwärmen lassen.
- Das Öl langsam, unter ständigem Rühren dazugeben; nicht zu viel auf einmal! Wenn die Mayonnaise zu flüssig ist, noch etwas mehr Öl dazugeben. Das sorgt für eine festere Konsistenz.
- Falls euch die Mayo gerinnt – das heißt Eier und Öl trennen sich voneinander – könnt ihr versuchen, 1 TL Senf und 1-2 EL heißes Wasser hinzuzufügen und gut durchmixen. Falls das auch nicht hilft, noch ein Eigelb getrennt aufschlagen und langsam, nach und nach dazumixen.

Selbstgemachte klassische Mayonnaise
Zutaten / Ingredients
- 1 frisches Eigelb Gr. L
- 200 ml geschmacksneutrales Öl Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Rapsöl
- 1-2 EL Zitronensaft frisch gepresst
- 1 TL Senf
- Salz, Pfeffer
Anleitung / Instructions
- Das Eigelb in eine Rührschüssel geben – falls ihr einen Pürierstab verwendet, ein hohes, schmales Gefäss (nicht viel größer als der Kopf des Stabes) wählen.
- Gleich den Senf und Zitronensaft und etwas Öl dazugeben. Den Pürierstab und das restliche Öl bereithalten.
- Den Pürierstab auf höchste Stufe einschalten und die Zutaten so lange rühren, bis eine helle, cremige Masse entsteht.
- Das Öl in nach und nach, langsam einarbeiten. Den Pürierstab dabei immer wieder durch die Masse gleiten lassen, damit sich die Zutaten gut miteinander verbinden können.
- So lange mixen, bis die perfekte cremige Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer (und nach Herzenslust mit anderen Gewürzen und Zutaten) würzen. Die fertige Mayonnaise lässt sich luftdicht verpackt im Kühlschrank für etwa eine Woche aufbewahren.
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