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Es war letztes Jahr im November, ein Samstag Nachmittag. Eine dieser Momente, die viele berufstätige Mütter kennen. Ich saß an unserem Esszimmertisch und versuchte mich in Multitasking – worin Gerüchten zufolge Frauen ja sehr gut sein sollen. Dachte ich damals zumindest. Konkret hieß das für mich, meine beruflichen Termine für die kommende Woche zu koordinieren, genauso die Kinderbetreuung für diese Zeiten sicherzustellen. Mir zu überlegen, was ich die nächste Woche kochen werde. Und vor allem wann. Wie ich zwei geplante Artikel noch umsetze und wann ich sie veröffentlichen kann. Und wohin ich die Todos noch reinquetschen werde, die letzte Woche liegen geblieben sind.
Ich starrte eine ganze Weile auf meine Notizen und Zettel vor mir auf dem Tisch. Hatte dabei, wie schon so oft zuvor, das Gefühl, dass ich der Zeit gehöre, aber nicht die Zeit mir. Es musste sich was ändern. Ich wollte und musste aus diesem Hamsterrad endlich raus. Denn auch wenn man die Sachen, die man tut, gern tut – sich von ihnen ständig bestimmt zu fühlen, erschöpft auf die Dauer sehr.
Rückblickend laufen jetzt viele Dinge anders. Indem ich mich mit dem Thema detailliert auseinandergesetzt habe, konnte ich meinen vollgepackten Alltag besser organisieren. Zuallererst das Wichtigste:
Was bedeutet Produktivität für dich?
Produktivität ist mitnichten das sture Abarbeiten von Todo-Listen. Sie ist vielmehr eine Kombination aus Intention und Fokus.
Was damit gemeint ist?
Intention steht für deine Pläne – was sind deine Ziele und was bezweckst du mit ihnen? Was möchtest du erreichen – kurz- oder langfristig? Wo siehst du dich in einem oder fünf Jahren? Denn, ganz wichtig: auf diese Dinge sollst du deinen Fokus legen. Intention und Fokus müssen immer miteinander verbunden sein. Es wird dich nicht voranbringen, dich auf unwichtige Punkte zu konzentrieren. Genausowenig hilft es dir, deine Ziele zu kennen, aber nichts Konkretes umzusetzen, was dich ihnen näher bringt.
Produktivitätssysteme gibt es fast so viele, wie es Menschen gibt. Wir sind verschieden, bringen andere Voraussetzungen mit, haben andere Vorlieben. Dennoch sollte ein System, das langfristig für deine Produktivität sorgen soll, folgende drei Eigenschaften mitbringen:
1. Simpel
Es soll einfach zu nutzen sein – klar, ansonsten wird es dein Leben nicht vereinfachen. Auch muss es dir möglich sein, zwischen analog und digital zu switchen. Beispielsweise wenn du für deine Todos nicht nur in einem Notizbuch, sondern auch in deinem Laptop oder Handy pflegst.
2. Langlebig
Dein Produktivitätssystem darf nicht nur auf deine momentane Lebenssituation zugeschnitten, sondern in jedem Lebenszyklus anwendbar sein. Auch wenn du zum Beispiel aus einem längeren Urlaub zurückkehrst und deine Mailbox voll ist, musst dein System in der Lage sein, die Fülle von Aufgaben leicht, rasch und übersichtlich zu organisieren.
3. Flexibel
Es muss dir helfen, deine Produktivität in jeder Situation, sowohl an entspannten Tagen, als auch unter Druck sicherzustellen. Ebenso soll es unabhängig sein von:
- deinen bevorzugten Hilfsmitteln – Papier und Stift, Excel, Evernote, etc.,
- Branche oder Arbeitsverhältnis – selbständig oder angestellt,
- Alter – für dich und deine Kinder und
- geschäftlich und privat anwendbar sein.
Ich habe im Laufe des letzten Jahres einige Systeme ausprobiert – manche waren gut, manche weniger. Aufgrund dieser Erfahrungen habe ich für euch eine Beitragsserie zusammengestellt, die genau das Schritt für Schritt erklärt: wie mein System funktioniert, wie ich meinen Alltag plane, welche Tools ich dazu benutze.
Denn nur dort, wo der Fokus auf die wichtigen Dinge liegt, entsteht Raum für Wachstum. Ich freue mich schon darauf, das mit euch teilen zu können.
Falls ihr euch mehr mit dem Thema Produktivität auseinandersetzen möchtet, kann ich euch folgende Literatur empfehlen:
- Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg
von Stephen Covey. Ein Klassiker, der zu den einflussreichsten Wirtschaftsbüchern der letzten 100 Jahre zählt und meiner Meinung nach eines der besten Bücher über Personal Development. Nicht nur im beruflichen Umfeld, sondern auch im privaten sehr gut anwendbar. Es gibt auch ein Arbeitsbuch dazu, das die einzelnen Prinzipien noch verständlicher macht. Noch nicht gelesen, aber als nächstes auf meiner Liste: Die 7 Wege zur Effektivität für Familien: Prinzipien für starke Familien
- Wie ich die Dinge geregelt kriege: Selbstmanagement für den Alltag
von David Allen. Den meisten von euch besser bekannt unter dem Titel „Getting things done“ im englischen Original – enthält viele gute Ansätze, die auch einfach umzusetzen sind. Falls man sich selbst dazu bekommt ;). Falls möglich, kauft euch die englische Version – die Qualität leidet sehr unter der deutschen Übersetzung.
Ich freue mich auch immer sehr über euer Feedback, Kommentare und weitere Ideen.
Habt es schön!
Photo Credit: Nick Morrison on Unsplash
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